Glossar
BIBLIOTHECAplus Glossar
In diesem Glossar sind die wichtigsten bibliothekarischen und programmspezifischen Fachbegriffe zusammengestellt.
Abstract
Ein Abstract ist eine kurze Wiedergabe des Inhalts.
Altersfreigabe
Die Altersfreigabe ist ein Feld im Exemplarsatz, in dem eine Altersangabe erfasst wird. Dieses Alter muss der Leser bei der Ausleihe des Titels mindestens erreicht haben, damit keine Sperrmeldung angezeigt wird.
Annotation
Die Annotation ist eine kurze sachliche Beschreibung einer Veröffentlichung.
ASB
Die Allgemeine Systematik für Öffentliche Bibliotheken (ASB) ist eine Klassifikation des ehemaligen Deutschen Bibliotheksinstituts (DBI) und wird in vielen öffentlichen Bibliotheken in Deutschland - wenn auch mit verschiedenen Varianten - angewandt. Sie dient sowohl der systematischen Aufstellung als auch der Katalogisierung von Sachliteratur und seit 1999 auch von Belletristik.
Auflage
Als Auflage bezeichnet man die in einem Herstellungsgang angefertigten Exemplare eines Buches.
Bsp.: „3. Aufl.“
Ausleihhinweis
Der Ausleihhinweis erscheint bei der Rückgabebuchung eines ausgeliehenen Titels. Er dient zum Registrieren von wichtigen Informationen zu Beilagen und dem Zustand der Exemplare. Wird beispielsweise bei der Rückgabe die Meldung „Achtung! CD beigefügt!“ angezeigt, kann sofort überprüft werden, ob die CD auch wirklich mit dem Buch zusammen zurückgebracht wurde.
Autor
siehe Verfasser.
Beifügung
Ein Beigefügtes Werk ist als zweites oder weiteres Werk in einem anderen Werk erschienen. Es ist auf der Haupttitelseite genannt oder hat darin eine eigene Titelseite. Dies ist z. B. der Fall, wenn zwei Romane eines Autors in einem Band erschienen sind.
Beilage
Wie Beifügungen sind Beilagen im Werk enthalten. Sie sind jedoch nicht darin gebunden, sondern liegen lose bei, wie z. B. Karten oder auch CDs.
Belletristik
Zur Schönen Literatur oder Belletristik (vom Französischen „Belles Lettres“, die „schöne Wissenschaften“ oder auch „schöngeistige Literatur“) rechnet man nicht sachbezogene Literatur, also Dichtung im weitesten Sinn (englisch „Fiction“).
Bestand
Ein Bestand umfasst alle Medien(arten), die eine Bibliothek zur Nutzung zur Verfügung stellt (z. B. Bücher, Zeitschriften, CDs, DVDs usw.).
Beteiligte Personen
Beteiligte Personen haben an der Fertigstellung eines Werkes mitgearbeitet – allerdings nicht in der Funktion eines Verfassers. Sie können z. B. als Mitarbeiter, Herausgeber, Illustrator oder Übersetzer am Werk beteiligt sein. In der Regel wird dem Namen die Funktion der am Werk beteiligten Person in eckigen Klammern hinzugefügt (z. B. Müller, Marion [Übers.]).
Bibliographie
Eine Bibliographie ist ein unter bestimmten Gesichtspunkten geordnetes Verzeichnis von Publikationen, unabhängig vom Standort, z. B. Die Deutsche Nationalbibliographie. In der Deutschen Nationalbibliographie werden alle Schriften und sonstige Publikationen verzeichnet, die auf deutschem Hoheitsgebiet oder in deutscher Sprache veröffentlicht werden.
Bibliographische Angaben
Bibliographische Angaben dienen zur Identifizierung eines Werkes und unterscheiden es z. B. von anderen Werken desselben Verfassers. Zu den bibliographischen Angaben gehören u. a. ISBN, Verfasser, Titel, Auflage, Verlag.
Biographie
Eine Biographie ist die Lebensbeschreibung einer einzelnen Person bzw. einer Gruppe.
Boolesche Operatoren
Mit Hilfe logischer Operatoren (UND, ODER, UND NICHT bzw. AND, OR, AND NOT) können mehrere Suchbegriffe oder Inhalte von Suchfeldern miteinander kombiniert werden. Die Suche wird damit entweder eingeengt oder erweitert. Benannt sind sie nach dem Mathematiker George Boole.
DBS
Die Deutsche Bibliotheksstatistik (DBS) basiert auf einheitlichen Definitionen (DIN EN ISO 2789 Internationale Bibliotheksstatistik) und ermöglicht einen Leistungsvergleich anhand von statistischen Daten in den Bereichen Ausstattung, Bestand, Entleihungen, Ausgaben, Finanzen und Personal (https://www.hbz-nrw.de/produkte/bibliotheksstatistik).
Desiderat
Ein Desiderat ist ein Werk, das aktuell nicht im Bibliotheksbestand ist, für das aber ein Anschaffungswunsch besteht.
Deskriptor
siehe Schlagwort.
Digitale Medien
Unter den Begriff der digitalen Medien fallen folgende Medienformen: Webseiten, Datenbanken, e-Books, e-Journals, e-Papers etc.
DiviBib
Die Digitale Virtuelle Bibliothek (DiviBib) ist ein Tochterunternehmen der ekz und transformiert das Geschäftsmodell öffentlicher Bibliotheken in die digitale Welt des Internet.
Mit dem Dienst Onleihe eröffnen Bibliotheken eine digitale Filiale im Internet. Dieses Angebot ermöglicht den registrierten Bibliothekskunden die Online-Ausleihe digitaler Medien.
DNB
Die Deutsche Nationalbibliothek (DNB), ehemals Die Deutsche Bibliothek, ist mit ihren Standorten in Leipzig, Frankfurt am Main und Berlin die zentrale Archivbibliothek und das nationalbibliographische Zentrum Deutschlands. Sie erfüllt die Aufgaben einer Nationalbibliothek ab Erscheinungsjahr 1913 und ist zugleich die größte deutsche Universalbibliothek.
EAN
Die Europäische Artikelnummer (EAN) ist ein in Europa standardisierter Strichcode für die Kennzeichnung von Waren und Produkten. Einer der am häufigsten benutzten EAN-Codes ist der EAN-13, der zur Produktkennzeichnung im Einzelhandel benutzt wird. Er besteht aus zwölf Ziffern und der Ziffer für die Prüfsumme. Die zwölf Ziffern umfassen eine einheitliche Landes-, Hersteller- und Produktkennzeichnung. Auch (digitale) Medien werden damit ausgestattet.
E-Book
Ein E-Book ist ein elektronisches/digitales Buch.
Einheitssachtitel (EST)
Bei einem Werk, das in eine andere Sprache übersetzt wurde, wird der Originaltitel als Einheitssachtitel bezeichnet.
Einzelband
Erscheint ein Werk in mehreren Bänden, wie z. B. ein Lexikon, so wird jeder Band einzeln verzeichnet. In Bibliothekskatalogen werden alle Einzelbände durch einen übergeordneten Titelsatz, dem Gesamttitel (Gesamtwerk), miteinander verbunden.
ekz
Die ekz.bibliotheksservice GmbH (ekz), ehemals Einkaufszentrale für öffentliche Bibliotheken GmbH, ist eine zentrale Dienstleistungseinrichtung für Bibliotheken in Deutschland. Sie stellt Bibliotheken Daten in elektronischer Form für Katalogisierungszwecke zur Verfügung.
Erschließung
Die Erschließung von Werken dient zum Nachweis von Werken in Katalogen und sonstigen Nachschlagewerken. Es erfolgt eine Unterscheidung in die formale (Verfasser, Titel, Verlagsangaben etc.) und inhaltliche (Annotation, Schlagworte etc.) Sacherschließung.
Exemplar(satz)
In BIBLIOTHECAplus wird zwischen dem Medien- und dem Exemplarsatz unterschieden. Im Exemplarsatz werden der Barcode, die Signatur, das Zugangsdatum usw. gespeichert. Ein Mediensatz kann mehrere Exemplarsätze besitzen (Mehrfachexemplare).
In BIBLIOTHECAplus werden die Exemplardaten in einer gesonderten Erfassungsmaske bearbeitet, damit bei Mehrfachexemplaren die Titelaufnahme nur einmal zu erfassen ist. Die Exemplare können z. B. unterschiedliche Standortangaben haben.
Exlibris
Ein Exlibris ist eine künstlerisch gestaltete Zetteleinlage, die als Besitznachweis/-vermerk in Bücher eingeklebt wird.
Freihandbereich
In einem Freihandbereich befindet sich der für den Kunden frei zugängliche Medienbestand eine Bibliothek.
Fußnote
Die Fußnote ist eine Anmerkung zum Werk, wie etwa eine Ergänzungen zur inhaltlichen und bibliographischen Beschreibung.
Bsp.: „Aus dem Englischen übersetzt“.
Gesamttitel
Der Gesamttitel ist der Titel eines übergeordneten Werkes, das in mehreren Teilen veröffentlicht wurde, z. B. Lexika, Schriftenreihen/Serien von Verlagen oder Hochschulen. In Bibliothekskatalogen wird der Gesamttitel mit allen Einzelbänden verbunden, die zu dem Werk gehören.
Gesamtwerk
siehe Gesamttitel.
GKD
Die Gemeinsame Körperschaftsdatei (GKD) ist die im deutschen Sprachraum relevante Normdatei für deutsche und ausländische Körperschaftsnamen. Sie wird redaktionell betreut und laufend um die Körperschaftsaufnahmen aus der Zeitschriften- und Monographienerschließung der deutschen und österreichischen Bibliotheksverbünde erweitert. Die GKD-Datensätze enthalten neben Ansetzungs- und Verweisungsformen von Körperschaftsnamen, die nach den RAK erstellt worden sind, auch chronologische und hierarchische Relationen sowie Angaben zur Charakterisierung von die Körperschaften. Die GKD ist ein wesentliches Instrument zur Erschließung von gedruckten und digitalen Ressourcen.
Graue Literatur
Graue Literatur bezeichnet wissenschaftliche Arbeiten, die in weniger gebräuchlichen Publikationsformen (z. B. Mikroformen) veröffentlicht und außerhalb des Buchhandels vertrieben werden. Herausgeber Grauer Literatur sind häufig Vereine oder Organisationen. Die Deutsche Nationalbibliographie verzeichnet Graue Literatur in der Reihe B.
Haupteintrag
Der Haupteintrag ist der erste Teil einer bibliographischen Beschreibung. Er spielte zur Zeit der Zettelkataloge eine sehr große Rolle. Unter dem Haupteintrag (z. B. dem Verfassernamen) wurde die Katalogkarte alphabetisch im Zettelkatalog einsortiert.
In BIBLIOTHECAplus wird der Haupteintrag automatisch zugewiesen: Werke mit Verfassern erhalten den Haupteintrag unter dem Verfasser, Werke ohne Verfasser werden unter dem Hauptsachtitel angesetzt. Im System können Sie die Zuweisung der Haupteintragung auch manuell verändern. Für das Auffinden eines Werkes über die Recherche-Funktion des Systems spielt der Haupteintrag keine Rolle.
Hauptsachtitel
siehe Titel.
hbz
Das Hochschulbibliothekszentrum (hbz) ist zentrale Dienstleistungs- und Entwicklungseinrichtung für die Hochschulbibliotheken in Nordrhein-Westfalen sowie für die Regierungsbezirke Koblenz und Trier des Landes Rheinland-Pfalz und weitere Bibliotheken innerhalb und außerhalb dieses Bundeslandes. Das hbz erfüllt als Bibliotheksverbund seine Aufgaben in Zusammenarbeit mit den Bibliotheken, für die es bestellte Leistungen erbringt. Darüber hinaus arbeitet es regional und überregional mit bibliothekarischen Einrichtungen sowie mit Datenverarbeitungseinrichtungen zusammen.
Index
siehe Register.
Inhaltsangabe
siehe Abstract.
Inkunabel
Als Inkunabel (lateinisch „incunabula“ für Wiege), sogenannte Wiegendrucke, werden Werke (Bücher, Einzelblätter) des Buchdrucks aus der Zeit vor dem Jahr 1500 bezeichnet.
Interessenkreis
Der Interessenkreis dient – ähnlich wie eine Systematik – der sachlichen Aufstellung des Medienbestandes nach bestimmten Themengebieten. Beim Interessenkreis wird nicht mit (numerischen) Verschlüsselungen der Begriffe gearbeitet.
ISBN
Die International Standard Book Number (ISBN) ist ein eindeutiger Identifizierungscode für Bücher. Die ISBN gibt es offiziell seit Beginn des Jahres 2007 auch als 13stellige Zahl. Vorher enthielt die ISBN zehn Ziffern. Sie repräsentiert einen Länder-/Sprachcode, den Verlag, eine verlagsinterne Zählung und eine Prüfziffer – jeweils getrennt durch einen Bindestrich (z. B. 978-3-442-45175-3 bzw. 3-442-45175-2).
ISMN
Die International Standard Music Number (ISMN) ist ein eindeutiger Identifikationscode für Musiknotationen in gedruckter und digitaler Form.
ISSN
Die International Standard Series Number (ISSN) ist ein eindeutiger Identifizierungscode für Zeitschriften. Sie hat folgendes Format: 1234-5678.
KAB
Die Klassifikation für Allgemeinbibliotheken (KAB) ist eine Klassifikation, die vom ehemaligen Zentralinstitut für Bibliothekswesen der DDR entwickelt wurde und (in überarbeiteter Version) noch heute in den meisten kommunalen Bibliotheken der neuen Bundesländer eingesetzt wird. Nach der Allgemeinen Systematik für Öffentliche Bibliotheken (ASB), als deren ostdeutsches Pendant sie sich betrachten lässt, ist die KAB die meistverbreitete Systematik in öffentlichen Bibliotheken in Deutschland.
Kontrolliertes Vokabular
siehe Thesaurus.
Körperschaften
Körperschaften sind Personenvereinigungen wie Forschungsinstitute, Vereine, Hochschulen, Firmen usw. (juristische Personen). Urheber eines Werkes können sowohl eine oder mehrere (beteiligte) Personen und/oder eine oder mehrere Körperschaften sein.
Logische Operatoren
siehe Boolesche Operatoren.
Loseblattsammlung
Eine Loseblattsammlung ist ein Werk, bei dem zur Erhaltung der Aktualität des Inhalts neue Blätter an jeder beliebigen Stelle eingelegt bzw. ausgetauscht werden können.
MAB/MARC
Mit dem Maschinellen Austauschformat für Bibliotheken (MAB) und seinem angelsächsische Pendant Machine Readable Cataloging (MARC) können zwischen Bibliotheken und verschiedenen Bibliotheksprogrammen Daten ausgetauscht werden. In festgelegten, numerisch benannten Kategorien werden u. a. die bibliographischen Daten erfasst.
Magazin
Ein Magazin stellt den Medienbestand in einem abgetrennten, für Kunden unzugänglichen, Raumbereich dar.
Makuliert
In BIBLIOTHECAplus erhalten die Exemplare eine Statusbezeichnung (z. B. verfügbar, bestellt, Präsenzbestand). Wird ein Exemplar aus dem Bestand ausgesondert, z. B. weil es durch häufige Ausleihe verschlissen ist, erhält es vor dem Löschen in der Regel den Status Makuliert. Die darauf gebuchten Ausleihzahlen bleiben damit bis zur Erstellung der Jahresstatistik erhalten, das Exemplar steht jedoch nicht mehr für weitere Ausleihen zur Verfügung.
Mediathek
Eine Mediathek ist eine öffentliche Bibliothek, deren Bestand sich auf neue Medien konzentriert.
Im Bereich des Internet wird der Begriff Mediathek auch für Online-Archive verwendet, die audio-visuelle Medien(dateien) sammeln und bereitstellen.
Mediengruppe
Mediengruppen werden in BIBLIOTHECAplus verwendet, um Medientypen wie Bücher, Loseblattwerke usw. zu repräsentieren oder diese weiter zu untergliedern (z. B. Bestseller-Bücher, Kinderbücher). Mit den individuell festgelegten Mediengruppen werden die Ausleihkonditionen wie Leih- und Verlängerungsfristen verknüpft.
Medienkennzeichen
Das Medienkennzeichen wird in BIBLIOTHECAplus häufig dazu verwendet, um Untergruppen zu den Mediengruppen zu bilden.
Bsp.: Mediengruppe = Belletristik, Medienkennzeichen = Bestseller.
Medien(satz)
Unter Medien werden alle Publikationsformen verstanden, die zum Bestand der Bibliothek gehören (Bücher, Zeitschriften, CDs, DVDs, Videos usw.).
In BIBLIOTHECAplus wird zwischen dem Medien- und dem Exemplarsatz unterschieden. Im Mediensatz werden die bibliographischen Angaben (ISBN, Titel, Verfasser usw.) abgespeichert.
Mehrbändiges Werk
Ein Sammelwerk, das in mehreren Bänden erscheint und einen geplanten Abschluss hat, z. B. die Brockhaus-Enzyklopädie.
Metadaten
Als Metadaten oder Metainformationen bezeichnet man allgemein Daten, die Informationen über andere Daten beschreiben.
Bsp.: Typische Metadaten zu einem Buch sind der Name des Autors, die Auflage, das Erscheinungsjahr, der Verlag und die ISBN. Metadaten einer Computerdatei sind u. a. der Dateiname, die Zugriffsrechte und das Datum der letzten Änderung.
Monographie
Im Vergleich zu Zeitschriften, Kongressberichten oder Aufsätzen handelt es sich bei einer Monographie um ein in sich geschlossenes und einem Thema gewidmeten Werk, z. B. ein Roman.
Neue Medien
Als neue Medien werden audio-visuelle Medien wie Musik-CD-/DVDs; Film-DVDs/-Videos, Hörbücher, Computerspiele/-programme auf CD-/DVD-ROM etc. bezeichnet.
Notation
siehe Systematik.
OPAC
Der Online Public Access Catalogue (OPAC) dient als Rechercheoberfläche für die Leser der Bibliothek. Er ist so konzipiert, dass über die reinen Suchmöglichkeiten hinaus auch Selbstbedienungsfunktionen angeboten werden können. Damit kann der Leser z. B. selbst Verlängerungen und/oder Vormerkungen durchführen.
Technisch gesehen wird zwischen einem LAN- und einen Web-OPAC unterschieden. Der LAN-OPAC wird als BIBLIOTHECAplus-Arbeitsplatz im lokalen Netzwerk installiert. Den Web-OPAC stellen Sie Ihren Bibliotheksbestand über einen Web-Server im Internet oder Intranet zur Verfügung.
Parallelsachtitel (PST)
Der Parallelsachtitel (PST) ist die Fassung des (Haupt)titels in einer anderen Sprache. Der Parallelsachtitel ist im Gegensatz zum Einheitssachtitel auf der Haupttitelseite (erste Seite im Werk) genannt.
Platzhalter
siehe Trunkierung.
PND
In der Personennormdatei (PND) werden alle für Formal- und Sacherschließung sowie nationale Katalogisierungsunternehmungen wesentlichen Namen zusammengeführt. Sie stellt vor allem eine Dienstleistung zur Vermeidung von Mehrfacharbeit bei der Ansetzung von Personennamen sowie zur Vereinheitlichung der Ansetzungsformen dar. Darüber hinaus ist sie die Bezugsdatei im Bereich der Ansetzung der Personennamen.
Primärliteratur
Als Primärliteratur werden Werke bezeichnet, die Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung sind.
Präsenzbestand
Der Präsenzbestand ist ein Bibliotheksbestand, der nur in den Räumen der Bibliothek genutzt und i. d. R. nicht ausgeliehen werden kann. Im Präsenzbestand findet man meist Nachschlage- und Loseblattwerke oder auch Belegexemplare von populären Lehrbüchern.
RAK
Bei den Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK) handelt es sich um ein Regelwerk für Bibliotheken, das Katalogisierungsgrundsätze enthält.
Recherche
Die Recherche beschreibt Suchfunktionen innerhalb eines Programms. Durch Eingabe von verschiedenen Suchkriterien in eine Recherchemaske wird der Bestand nach relevanten Medien durchsucht. Suchkriterien können formaler Art (z. B. Person, Stichwort, ISBN) und thematischer Art sein (z. B. Schlagwort, Systematik).
Register
Ein Register ist die Auflistung aller für ein Such- /Eingabefeld vorhandenen Einträge im System. Diese Wortlisten werden im Hintergrund angelegt und bei Bedarf eingeblendet. Einträge aus den Registern können dann für die Recherche ausgewählt werden. Hilfreich ist ein Register auch, wenn die genaue Schreibweise eines Eintrags nicht bekannt ist oder ein Suchbegriff ermittelt werden muss oder mögliche Werte eingeschränkt werden sollen.
Reihe
siehe Serie.
Rezension
Bei einer Rezension (lateinisch „recensio“ für Musterung) handelt es sich um eine kritische Buchbesprechung.
RFID
Radio Frequency Identification (RFID) ist eine Technologie zur automatischen und berührungslosen Identifikation von Objekten.
Die RFID-Technik beruht auf der Übertragung von Radiowellen, die zur Datenübermittlung eingesetzt werden.
Bestandteile der RFID-Technik sind ein Transponder (RFID-Etikett), der am Objekt angebracht wird und auf dem die Daten in einem Mikrochip gespeichert sind, sowie ein Lesegerät, mit dem die Daten ausgelesen werden. Außerdem gibt es Lese- und Schreibgeräte, mit denen zusätzlich Daten auf dem Mikrochip des Transponders gespeichert werden können.
Die Verwendung elektromagnetischer Wellen hat den Vorteil, dass die Identifikation – anders als beispielsweise bei Verwendung optisch zu erfassender Barcodes – ohne Sichtkontakt zwischen Objekt und Lesegerät erfolgen kann. Die Lesegeräte verfügen über eine Schnittstelle, um die vom Transponder empfangenen Daten an ein anderes System weiterzuleiten und dort zu verarbeiten. Die RFID-Technologie findet zunehmend Einsatz in der Ausleihe von Bibliotheken.
RSWK
Die Regeln für den Schlagwortkatalog (RSWK) sind heute in wissenschaftlichen Universalbibliotheken, in öffentlichen Bibliotheken, mit Einschränkung in Spezialbibliotheken Deutschlands, Österreichs, der deutschsprachigen Schweiz und in deutschsprachigen Bibliotheken Südtirols das Regelwerk für die verbale Sacherschließung. Grundlage ist nicht nur das Regelwerk, sondern das in der Anwendungspraxis gleich wichtige Verzeichnis der Schlagwörter, die zur Beschlagwortung zur Verfügung stehen, die Schlagwortnormdatei SWD.
Schlagwort
Ein Schlagwort beschreibt den Inhalt eines Dokuments. Es wird einer standardisierten Wortliste (Thesaurus, Schlagwortregister) entnommen. Die Zuordnung von Schlagwörtern zu einem Medium wird als Verschlagwortung bezeichnet. Liegt beispielsweise ein Buch mit dem Titelstichwort Sport vor und geht es inhaltlich in diesem Buch um Golf und Reiten, vergibt man die genannten Sportarten als Schlagwörter. Die inhaltliche Erschließung von Werken hilft bei der späteren Suche nach relevanten Titeln.
Schlagwortkette
Eine Schlagwortkette ist eine Wortkette, die aus einzelnen Schlagwörtern besteht.
Bsp.: Deutschland / Bayern / Reiseführer.
Die einzelnen Schlagwörter wiederum stehen in einer Beziehung zueinander. Schlagwortketten spielen im Zuge von EDV-verwalteten Beständen keine sehr große Rolle mehr.
Schöne Literatur
siehe Belletristik.
Schriftenreihe
siehe Serie.
Sekundärliteratur
Als Sekundärliteratur werden Werke bezeichnet, die ein Werk (Primärliteratur) wissenschaftlich untersuchen.
Serie
Serien sind fortlaufende Sammelwerke, die keinen von vornherein geplanten Abschluss haben und unregelmäßig erscheinen. Schriftenreihen und Verlagsreihen gehören z. B. zu den fortlaufenden Sammelwerken. Viele Verlage veröffentlichen ihre Buchtitel innerhalb von Serien. Diese Werke haben oft einen gemeinsamen Serientitel und eigene Stücktitel.
Bsp.: UTB-Taschenbücher, Was ist Was …, Schriftenreihe des Instituts für Geschichte.
Signatur
Die Signatur weist auf den Standort des Mediums innerhalb der Bibliothek hin und ist als Identifikationscode zu verstehen, unter dem man ein Werk im Regal findet. Die Signatur besteht meist aus einer Buchstaben- und Zahlenkombination und klebt häufig in der Form eines Signaturschilds auf dem Buchrücken. Oft setzt sich die Signatur aus der Systematik und den ersten drei oder vier Buchstaben des Verfassernamens oder des Titels zusammen.
SLNP
Eine Simple Library Network Protocol (SLNP)-Schnittstelle verbindet den Zentralen Fernleihserver (ZFL) mit dem System einer Bibliothek.
Passive Fernleihen werden von der Anwender-Bibliothek beim ZFL bestellt. Dieser prüft über die SLNP-Schnittstelle die Leserdaten des Bestellers bei der nehmenden Bibliothek ab. Ist die Prüfung erfolgreich, wird die Fernleihbestellung über die SLNP-Schnittstelle in das System der nehmenden Bibliothek eingestellt. Daraufhin generiert der ZFL aktive Fernleihanfragen an die in Frage kommenden Bibliotheken. Auch Ablehnungen einer passiven Fernleihe bzw. Versandbestätigungen der gebenden Bibliothek werden über die SLNP-Schnittstelle übertragen.
Stichwort
Ein Stichwort ist ein aussagekräftiger Begriff (z. B. aus dem Titel), der bei der Erfassung aus den Inhalten einzelner Eingabefelder automatisch erzeugt wird und über die Stichwortsuche recherchierbar ist. Sie werden immer genau in der Schreibweise in ein Suchregister übernommen, wie sie in die Erfassungsmaske eingetragen wurden.
Bsp.: Beim Titel „Die Entdeckung der Langsamkeit“ wären die Wörter Entdeckung und Langsamkeit Titelstichwörter.
Stoffkreis
siehe Interessenkreis.
Stoppwort
Ein Stoppwort ist ein Wort, das bei der Suche ignoriert wird. Stoppwörter sind nicht aussagekräftige Wörter wie Artikel, Präpositionen, Pronomen etc. (z. B. der, die, das, ein, einer, eines, er, sie, es ab, von, zu …).
Stücktitel
siehe Einzelband.
Suche
siehe Recherche.
SWD
Die SWD bietet einen normierten, terminologisch kontrollierten Wortschatz an. Die dafür benutzten Quellen sind in der Liste der fachlichen Nachschlagewerke zu den Normdateien verzeichnet. Sie enthält Ansetzungs- und Verweisungsformen von Schlagwörtern, die nach den RSWK und den Praxisregeln zu den RSWK und der SWD festgelegt werden. Die Schlagwörter umfassen alle Fachgebiete und Schlagwortkategorien. Sie werden mittels ISO-Ländercode, ISO-Sprachencode und den Notationen der SWD-Sachgruppen klassifiziert.
Die SWD wird kooperativ von der DNB erstellt und durch die verbale Inhaltserschließung der beteiligten Bibliotheken täglich aktualisiert.
Synonym
Synonyme sind sinnverwandte Wörter, z. B. Frühjahr und Frühling. In einem Schlagwortverzeichnis oder Thesaurus wird festgelegt, welches Wort als Hauptbegriff (Deskriptor) verwendet und welches Wort als Synonym dazu aufgenommen wird.
Systematik
Die Systematik dient der sachlichen Aufstellung des Medienbestandes nach bestimmten Themengebieten. Es gibt vordefinierte Systematik-Verzeichnisse wie beispielsweise die ASB oder die KAB. Meist besteht eine Systematik aus Buchstaben in Verbindung mit Zahlen.
Systematik-Hauptgruppe
Eine Systematik-Hauptgruppe ist eine begrenzte Anzahl von Zeichen vom Anfang einer Notation. Sie werden für die thematische Zusammenfassung eines Bestandes bei Recherchen oder Statistikauswertungen herangezogen.
Thesaurus
Ein Thesaurus (altgriechisch „thesaurós“ für Schatz) ist eine standardisierte Liste von Begriffsbenennungen. Die Erstellung eines Thesaurus gestaltet sich meist recht aufwändig, weil Begriffsbezeichnungen normiert werden müssen. Deshalb greifen viele Bibliotheken auf bereits bestehende Thesauri, die es für viele Fachgebiete gibt, zurück.
Titel
Der Titel ist die genaue Bezeichnung eines Werkes. Der Titel eines Buches befindet sich auf der Haupttitelseite oder auch dem Haupttitelblatt. Das Haupttitelblatt ist das erste oder zweite Blatt im Innern des Buches – der Titel wird nicht dem Umschlag entnommen. Ein Satzzeichen am Ende des Titels ist nicht notwendig – es sei denn, es kommt bereits in der Vorlage vor (z. B. „Glück für alle!“).
Titelaufnahme (TA)
Die Titelaufnahme entspricht dem BIBLIOTHECAplus-Mediensatz.
Titelzusatz
Der Titelzusatz ist der Untertitel eines Werkes. Man erkennt ihn häufig an der kleiner gewählten Schrift in der Vorlage. Untertitel kommen vor allem bei der Sachliteratur und seltener bei der Belletristik vor.
Trunkierung
Für die Suche nach Medien im Katalog kann über das Trunkierungszeichen "%" eine beliebige Zeichenfolge ersetzt werden. Durch die Trunkierung müssen nicht alle potentiellen Schreibweisen und Endungen eines Suchbegriffs einzeln abgefragt werden.
Unselbständiges Werk
Als Unselbständige Literatur werden Werke bezeichnet, die nicht eigenständig sind und innerhalb eines anderen Werkes erscheinen (z. B. Zeitschriftenartikel).
Untertitel
siehe Titelzusatz.
Urheber
siehe Körperschaften und siehe Beteiligte Personen.
Verfasser
Der Verfasser oder Autor ist der geistige Urheber eines Werkes. Für die Angabe seines Namens gilt die Grundregel: Name, Vorname.
Verfasserangabe
Eine bibliographische Beschreibung eines Werkes besteht aus mehreren Gruppen. Dies wird insbesondere dann sichtbar, wenn man sich einen Datensatz im Katalogkarten-Format anzeigen lässt. Die Gruppen setzen sich aus den einzelnen Eingabefeldern zusammen. Eine Gruppe bildet die Sachtitel- und Verfasserangabe. Die Verfasserangabe listet Verfasser und ggf. weitere Personen in der so genannten Vorlageform auf. In BIBLIOTHECAplus gibt es ein Erfassungsfeld speziell für die Verfasserangabe.
Bsp.: „hrsg. von Andreas Meier“ oder „von Erich Gruner u. Eduard Sieber. Mit Ill. von Luise Müller“.
Verknüpfungsoperator
siehe Boolesche Operatoren.
Verweisung
Die Verweisung ist eine Auffindungshilfe bei unterschiedlichen Bezeichnungen oder Ansetzungen und wird beispielsweise im Zusammenhang mit Schlagwörtern verwendet. Es handelt sich bei der Verweisung um einen Begriff, der nicht als offizielles Schlagwort verwendet wird, von dem aber direkt auf das richtige Schlagwort verwiesen wird. Bei Namensansetzungen wird z. B. vom Pseudonym des Verfassers auf seinen richtigen Namen verwiesen.
Web-OPAC
siehe OPAC.
Z39.50
Z39.50 ist ein Netzwerkprotokoll, das im Bibliothekswesen als Standard zur Abfrage von bibliographischen Informationssystemen verwendet wird. Es ermöglicht vor allem die einheitliche Abfrage heterogener Informationssysteme. Dadurch ist es für den Einsatz in Portalumgebungen prädestiniert, die über einen einheitlichen Zugang eine parallele Suche in mehreren bibliographischen Informationssystemen ermöglichen.
Zweigstelle
Zweigstellen-Bezeichnungen benötigen Sie in jedem Fall, wenn Sie aktuell (mehrere) Bibliotheks-Zweigstellen haben und deren Bestände in einer Datenbank geführt werden. Auch wenn Sie keinen Zweigstellen haben, empfehlen wir, eine Zweigstellen-Bezeichnung für Ihre Bibliothek festzulegen.